Sodala hier der Bericht unseres ersten Wanderritts 2010
Am Pfingstsonntag morgen gings los, dieses Mal nur Danny und ich mit unseren Tinkern Calli und Jack. Uhrenvergleich als wir durch Aichelberg ritten, es war 11 Uhr morgens..... wenn wir gewusst hätten was noch vor uns liegt. Unser Ziel war Calw-Speßhardt wo wir uns bei befreundeten Reitern zur Übernachtung angekündigt hatten. Die Strecke ist so um die 25 km lang... normalerweise...
Die erste Talüberquerung war schnell geschafft. Talüberquerung heißt bei uns steiler Pfad hinunterklettern unten Strasse überqueren, dann wieder steiler Pfad nach oben klettern.
Den ersten Teil der Strecke kannten wir noch von unserem letzten Wanderritt, das war also kein Problem, ausserdem waren wir mit Karte und Kompass ausgerüstet, also was sollte schon schiefgehen ?
Es kam wie es kommen musste, an einer Weggabelung sind wir falsch abgebogen und trotz Telefonjoker (Anruf bei Manfred) sind wir in die falsche Richtung abgedriftet . Als wir am Ortsrand von Oberkollwangen standen wo wir auf gar keinen Fall hinwollten, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Ok auf der kleinen Teerstrasse wo wir uns befanden die Karte ausgebreitet, während sich unsere Stinker das Gras am Wegrand schmecken liesen. Danny richtete den Kompass aus und zumindest wussten wir jetzt die grobe Richtung die wir einschlagen mussten, damit wir wieder auf den richtigen Weg kommen. Gesagt getan, wir schlugen uns durchs Unterholz bis wir endlich unten in einem Tal auf einen breiteren Weg stießen. Der Kompass half uns auf die Sprünge und nach einigen Kilometern wieder den Berg rauf haben wir endlich wieder unsere gelbe und blauen Rauten an den Bäumen gefunden, die einen Wanderweg auswiesen. Wir waren wieder auf der Spur. Danach gings endlich wieder "rund" und nach gefühlten Ewigkeiten haben wir unser Nachtquartier erreicht. Das ganze hat dann geschlagene 5 Stunden gedauert. Wir waren am Ende und unsere Stinker ebenfalls. Bei unseren Freunden angekommen erhielten unsere Pferde die wohlverdiente Dusche und anschließende Koppel und wir Menschen einen Kaffee und lecker Kuchen. Danach gings noch in den Biergarten Happa einwerfen und dann in die Heia. Unsere Tinker durften im 5-Sterne-LAG Stall übernachten, wo wir sie am nächsten Morgen putzmunter wieder einsammelten für den hoffentlich kürzeren Heimweg.
In der Nacht zum Pfingstmontag hatte ich geschlafen wie ein Stein.
Wir hofften, dass unsere zwei Helden den supidupi Stall nicht beschädigt hatten in der Nacht und waren voller Tatendrang. Das Wetter spielte hervorragend mit, die Sonne strahlte von einem tiefblauen Himmel und unsere Stinker waren schon beim Koppelfrühstück als wir ankamen. Natürlich war der Stall noch heile und die SB lobten unsere superbraven und lieben Pferde.
Für den Rückweg hatten wir vorgesorgt und TOM-TOMs in Form von zwei Mitreitern organisiert die den Weg kannten und uns ein Stück weit begleiteten. Unsere zwei normalerweise gemütlichen Tinker mussten mit zwei supischnellen Missouri-Foxtrottern mithalten, was sie aber auch super gemacht haben. Oder vielleicht war es auch doch nur die Gewissheit dass es nach Hause ging ? Jedenfalls haben wir den Rückweg in 3,5 Stunden geschafft, hatten noch die hälfte der Wegstrecke nette Begleitung und eine tolle Landschaft.
Ganz herzlichen Dank nochmal an Manfred und Ingrid unsere Wanderreit-Gastgeber die uns und unsere Tinker bestens versorgt haben !!! Wir kommen ganz bestimmt wieder und freuen uns, so liebe Reiterfreunde zu haben.
Was ich von diesem tollen Zweitagesritt gelernt habe:
1. Wir haben die besten Tinker der Welt, durch nix zu erschüttern und (fast) immer gutgelaunt
2. Nach 5 Stunden Berg- und Tal streiken auch die besten Tinker
3. Es ist ein gutes Gefühl, den richtigen Weg wiedergefunden zu haben
4. Danny ist absolut multitaskingfähig, sie kann Karte lesen, Vesperbrot essen und gleichzeitig traben
5. Meine Easyboots sind gold wert und einfach klasse
6. Wir reiten bestimmt wieder zu unseren Freunden nach Speßhardt, dieses Mal aber den direkten Weg